Samstags abends - frisch gebadet und mit dem Handtuch auf dem Kopf -
hört man sie: die Hymne! NANA NANANA NA NAAAA NA NANANANANANANA
NANANANANA
Es ist soweit. Europa rückt zusammen und wir zu Hause auch: der »Grand
Prix d'Eurovision de la Chanson« wird ausgestrahlt. 1956 gab es den
Grand Prix d'Eurovision de la Chanson, heute zum ESC verniedlicht, das
erste Mal. Damals schaute und hörte eine gespannte Nation in Gala-Robe,
oder zumindest die 1000 Deutschen, die einen Fernseher hatten »Im
Wartesaal zum großen Glück«. Seither hat es viele skurrile, seltsame
und immer wieder sehr melancholische Chansons gegeben, die Deutschland
bei diesem Wettbewerb vertreten haben.
Das Duo Liederlich, Sabine Koch (Gesang) und René Rudile (Piano) hat
die schönsten Beiträge zwischen Siegel und Raab zu einer kleinen
Zeitreise durch über fünf Jahrzehnte Grand Prix zusammengestellt. Die
Interpretationen sind eigen, neu und immer wieder schön und am Ende
dürfen die Zuschauer ihrem ganz persönlichen Lieblingslied 12 Punkte
vergeben. Gehen Sie gemeinsam mit dem Duo Liederlich auf eine
kabarettistische Rückführung in die Zeit, als Sie samstags gebadet
haben und Mutti beim Friseur war.
Wir freuen uns auf Sie und auf die zahlreichen Anrufe aus Mallorca und
der Ukraine. Österreich?
Die Frankfurter Neue Presse schreibt:
Das Duo Liederlich knöpfte sich Roos' Beitrag zum Grand Prix 1984 vor:
»Aufrecht gehen«. Sabine Koch legte bei ihrer ausdrucksstarken
Interpretation in die drei bis vier Minuten ihres Gesangs so ziemlich
jedes Gefühl einer verlassen Frau: von Schmerz bis zu Stolz und dem
zart-zittrigen Aufbruch ins Ungewisse.